Wie kann Kirche für Nicht-Kirchgänger interessant werden? Kann ein Gottesdienstbesuch für Kirchlich-Distanziertere attraktiv werden? Diese Frage stellt sich die Evangelische Gemeinde in Baden. Und sie beschreitet neue Wege. Das Motto lautet: Was im Alltag vorkommt, gehört in den Gottesdienst. „Wir wollen keine Kirche von oben, sondern eine Kirche von unten gestalten“ erläutert Pfarrer Curdt das Anliegen.

Es gilt, bei der Lebenswirklichkeit der Menschen anzuknüpfen. In ihrer Lebenswelt anzufangen.

Vor diesem Hintergrund plant die Evangelische Gemeinde in regelmäßigen Abständen Themengottesdienste.

So findet unter dem Leitgedanken „Entdecken-schmecken-hören“ Gottesdienste zum Thema „Bibel – Orgel – Wein“ statt. So werden in dem Gottesdienst unterschiedliche Bibeltexte zum Thema „Wein“ präsentiert: Wein ist Lebensfreude, Wein ist der Untergang, Wein ist Vergebung (Abendmahl). Beim Genuss von Wein und Musik können die Besucher(innen) die Texte aus der Bibel meditieren.

Weiters werden Gottesdienste zum Valentinstag angeboten. Glückliche Paare jeden Alters, unglücklich Verliebte, aber auch Menschen, die zwischen Herzchendekorationen schmerzlich daran erinnert werden, dass sie allein sind, sind zu diesem Gottesdienst eingeladen. Ob zusammen oder getrennt, am Anfang des Weges oder schon weiter, im Glück, in der Krise oder einfach nur auf der Suche, wer in der Beziehung die Liebe nicht mehr spürt, alle sind – unabhängig von der Kirchenzugehörigkeit – willkommen. „Vielen ist bewusst, wie gefährdet Partnerschaften sind und wie sehr sich Menschen danach sehnen, dass sie gelingen. Vor anderen zu zeigen, wir gehören zusammen, und um Gottes Segen zu bitten, das wünschen sich viele", sagt Pfarrer Curdt.

Am 1. Advent findet die traditionelle Lichterkirche statt. Dieser Gottesdienst bringt biblische Worte in einen Dialog mit Lichtern und Musik.

Denn meist bleiben solche Gottesdienste lange in Erinnerung, die nicht nur den Verstand (durch das Wort), sondern den ganzen Menschen mit all seinen Sinnen ansprechen

erläutert Pfarrer Curdt.