Trauung
Traugespräch zur Vorbereitung
Wer heiratet, sagt zunächst vor dem Standesamt ja. Damit hat das Paar zwar den Segen des Staates. Aber: Reicht das für gute und für schlechte Tage? Glückliche Paare empfinden ihre Liebe als ein Geschenk des Himmels – als etwas, das ihnen anvertraut ist und wofür sie dankbar sind. In der Kirche wird zu Beginn der Ehe ein Gottesdienst gefeiert: Vor den Angehörigen, Freundinnen und Freunden und vor der Gemeinde sagen die Ehepartner, dass sie sich füreinander entschieden haben und immer wieder neu für ihre Liebe sorgen wollen – und sie bitten um den Beistand Gottes, dass dieses Vorhaben gelinge. Er verheißt seinen Segen und gibt die Zusage, alle Tage bei ihnen zu sein. Im Vertrauen darauf gibt das Hochzeitspaar sein gegenseitiges Versprechen, zusammenbleiben zu wollen und in Liebe zueinander zu stehen.
Das Brautpaar setzt sich mit dem Pfarrer oder mit der Pfarrerin des Wohnorts mehrere Monate vor der Trauung in Verbindung, um einen Termin für den Gottesdienst zu vereinbaren. Ein bis zwei Wochen vor der Trauung trifft sich das Brautpaar dann mit dem Pfarrer zu einem Traugespräch. Im Mittelpunkt stehen dort die Geschichte des Brautpaares, die Bedeutung der Trauung und der Ablauf des Gottesdienstes.
Eigene Ideen und Vorstellungen in dem Traugottesdienst können in der Regel verwirklicht werden. Zur Vorbereitung auf das Traugespräch können die Brautleute über folgenden Fragen nachdenken:
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Was ist uns in unserer Beziehung wichtig?
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Was wünschen wir uns für unsere Ehe?
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Welche Lieder sollen im Gottesdienst gesungen werden?
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Soll es musikalische Beiträge geben?
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Soll ein Treuzeuge, Freund, Verwandter den Gottesdienst mitgestalten?
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Wie wollen wir die Kirche schmücken?
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Gibt es eine biblische Geschichte, die wir hören möchten?
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Welcher biblische Vers soll über unserer Trauung und unserem Lebensweg stehen (Trauspruch)?
Eine weitere Frage ist, ob in der Kirche fotografiert werden darf. Zu viele Fotografen stören die Stimmung des Gottesdienstes. Und: Wer filmt oder fotografiert, ist beschäftigt und kann den Gottesdienst nicht mitfeiern. In vielen Gemeinden hat es sich bewährt, dass eine Person filmt und ein anderer fotografiert. Diese Frage sollte jedenfalls mit der Pfarrerin oder dem Pfarrer besprochen werden.
Wenn die Trauung nicht am Wohnort stattfindet, müssen die Brautleute eine Bescheinigung über ihre Kirchenmitgliedschaft vorlegen. Vor der Trauung muss das Brautpaar auch die Urkunde über die standesamtliche Eheschließung vorlegen. Dies kann, wenn beides auf einen Tag fällt, auch erst zum Gottesdienst selbst geschehen.